Drei Instrumente, mit denen Sie Ihre persönliche Entwicklung in Ihrem Umfeld analysieren und reflektieren

Instrumente

Die drei Instrumente «Baumkarten», «Ökogramm» und «Jahrring-Analyse» mögen in Ihnen Assoziationen zu bekannten Ansätzen auslösen. Das Besondere ist, dass diese Ansätze in die Bild- und Sprachenwelt eines Baumes respektive eines Waldes «übersetzt» sind.

Gemäss dem Zürcher Ressourcen Modell von Maja Storch und Frank Krause wird mit Worten Ihr Verstand und mit Bildern Ihr Unbewusstes aktiviert. Ebenso, können Sie Ihre innere Haltung als Motto-Ziel in einer bildhaften Sprache formulieren.

Mit den drei Instrumente stärken und entwickeln Sie die Kompetenzen Ihres Fächers der emotionalen Intelligenz. Sie nehmen sich selbst und Ihr Gegenüber bewusster wahr und befassen sich mit Ihrem Unbewussten.

Ziel: Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen mit Ihrem Idealbaums und Ihr Verhalten in Ihrem Umfeld mit Ihrem Idealwald identifizieren.

Mithilfe der Baumkarten erarbeiten Sie ausgehend von einer aktuellen Situation Ihren Idealbaum für Ihre Führung von innen und Ihren Idealwald für Ihre Kommunikation und Führung nach aussen. Sie nehmen Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen wahr, werden sich über Ihren Idealwald respektive Ihr Umfeld bewusster und reflektieren.

Baumartenspezifischen Karten sind in einem Teamprozess oder in Gesprächen zur Mitarbeiterentwicklung wertvoll, da sie Selbst- und Fremdbild aufzeigen. Ein Set solcher Karten ist in Erarbeitung. Sie können natürlich eine für sich spezifische Karte zum Idealbaum und Idealwald entwickeln.

Die Eigenschaften des Baumes sind stark vereinfacht wiedergegeben. Die Beschreibung Ihrer Persönlichkeit ist ein Vorschlag einer Interpretation. Sie sind frei die Beschreibungen auf Ihre eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Ziel: Ihren Entwicklungsspielraum und derjenige Ihrer Gruppe oder Organisation mit dem Ökogramm aufzeigen.

Sie setzen sich mit Ihrer Position und Ihrem Wirkungsraum in Ihrem Umfeld auseinander. Dazu berufen Sie sich auf Ihre Stärken und Fähigkeiten. Sie erkennen Ihr Entwicklungspotenzial und formulieren für Sie passende Strategien.

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Das Ökogramm beinhaltet folgende Bereiche:

  1. Sie kennen Ihre Stärken und Fähigkeiten; sei es anhand eigener Reflexion mit den Baumkarten oder mit anderen Instrumenten, die Erkenntnisse zu Ihrem Selbst- und Fremdbild ermöglichen.
  2. Sie beobachten Ihr Umfeld. Wodurch zeichnet es sich aus? Welche Eigenschaften sind Ihnen dabei sehr wichtig? Wählen Sie zwei sehr bedeutsame Eigenschaften für Ihre Weiterentwicklung aus und halten die beiden Pole jeweils mit einem Minimum- und Maximumwert fest. Sie definieren damit den Rahmen Ihres Wirkungsumfeldes.
  3. Sie identifizieren Ihren Wirkungsraum. Dabei überlegen Sie sich, welches die limitierenden Faktoren Ihres Wachstums sind. Das entspricht Ihren Grenzen des Wachstums. Warum sehen Sie sich dort? Wie könnte Ihre Einschätzung in einem Jahr oder später aussehen? Sind Ihre Grenzen statisch oder lassen sie sich durch verändernde Rahmenbedingungen oder Ihrem Entwicklungsfortschritt verschieben?
  4. Sie gestalten Ihren Entfaltungsraum. Wohin möchten Sie sich orientieren? Welche Bedürfnisse und Motive treiben Sie an? Wie werden Sie handlungsfähig? Welche Strategien wählen Sie? Welche Ressourcen sind Ihnen besonders nützlich und wie aktivieren Sie diese?
  5. Sie erkennen das optimale Wirkungspotenzial Ihrer Mitspieler in Ihrem Umfeld. Je nach Ihrer Rolle können das Teamkollegen, Vorgesetzte, Kunden oder andere Akteure sein. Welches sind Ihre Stärken? Wie stehen Sie in Beziehung zu Ihnen? Welche Synergien und Reibungsfelder identifizieren Sie?
  6. Sie erkennen Ihre Nische. Sie wissen um Ihr Alleinstellungsmerkmal (USP) respektive Ihren Mehrwert, den Sie anbieten. Beschreiben Sie diesen Bereich, in dem Sie Ihre einzigartigen Fähigkeiten zum Wohle Ihrer Entwicklung und derjenige Ihres Umfeldes einsetzen.
Ziel: Ziele für Ihre Entwicklung oder derjenigen Ihres Teams oder Organisation identifizieren, die Sie unabhängig vom Zutun von Dritten erreichen können.

Anhand des Ökogramms kennen Sie Ihren Entfaltungsraum. Sie formulieren nun Motto-Ziele und SMART-Ziele, mit denen Sie Ihrem Wirkuntspotenzial schrittweise näher kommen.

 

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Dazu nutzen Sie die Jahrring-Analyse mit folgenden Schritten:

  1. Sie erarbeiten sich Ihr Motto-Ziel, deren Erreichung Sie selbst in der Hand haben und nicht durch Dritte beeinflussbar ist. Falls Sie das Ökogramm bereits angewendet haben, kennen Sie Ihren Entfaltungsraum und mögliche Zielvorstellungen. Wie Sie ein Motto-Ziel formulieren, erfahren Sie hier.
  2. Sie wählen SMART-Ziele und die entsprechenden Erfolgsfaktoren (inklusive Kenngrössen), die Sie bei der Erreichung des Motto-Ziels unterstützen.
  3. Sie legen sich Haupt- und Nebenintervalle fest, nach denen Sie Ihren Entwicklungsfortschritt überprüfen. Dabei bedenken Sie, dass Sie wie auch Ihr Umfeld sich weiterentwickeln. Daher sind regelmässige Reflexionen zum Erreichungsgrad Ihrer Motto- und SMART-Ziele zweckmässig, die allfällige Anpassungen erfordern.

Reflexionsschleife

Mit den vier Schritten der Reflexionsschleife verarbeiten Sie Ihr Erlerntes aus den Instrumen und entwickeln sich weiter. 

  1. Fakten: Indem Sie eine Theorie respektive ein Modell mittels eines Waldbildes verinnerlichen, öffnen Sie sich Ihren Zugang zu Ihrem Innern und zu Ihrem Unbewussten. Die Waldbilder stellen eine Brücke zwischen Ihren Gefühlen und Ihren Worten dar. Damit lernen Sie Ihre Gefühle beschreiben.
  2. Hypothese: Basierend auf Ihrer ausgewählten Theorie respektive Modell formulieren Sie eine Hypothese. Denken Sie zum Beispiel an das Eisberg-Modell. Sie befinden sich nun in völlig entspanntem Zustand im Wald. Ihre Wahrnehmung richtet sich auf einen Baum vor Ihnen. Sie erkennen wie sich im Frühling die Blätter entfalten. Was löst es aus? Welche Ressourcen nutzt der Baum, um seine Blätter und somit seine Krone in völliger Erhabenheit zu bilden? Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nun auf sich selbst. Was symbolisieren die Blätter für Ihre Entwicklung? Wie sehen Ihre vollständig entfalteten Blätter aus? Beschreiben Sie Ihre Blätter. Wie entfalten Sie nun Ihre Blätter respektive Ihre Entwicklung? Auf welche Ressourcen greifen Sie zurück? Welche verborgenen Elemente, wie Gefühle, Motive und Werte erkennen Sie?
  3. Interventionen: Legen Sie nun anhand Ihrer Blätter Ihre Entwicklungsziele fest. Nutzen Sie die Form, Farbe und Konsistenz von jedem Ihrer Blätter und die verschiedenen Etappen der Blattentfaltung. Welche Bedürfnisse und Motive erfüllen Sie sich? Welche Ihrer Werte sprechen Sie an? Wie gehen Sie vor, um Ihr Entwicklungsziel zu erreichen?
  4. Wirkung: Wie fühlen Sie sich, nachdem Sie Ihre Entwicklungsziele symbolisch mit Blättern verdeutlicht haben? Was hat es in Ihnen ausgelöst? Wie nehmen Sie die Wirkung während des Entwicklungsprozess wahr? Jedes Mal wenn Sie ein Blatt sehen, das Ihrer Beschreibung entspricht, kann Ihr Unbewusstes aktiviert werden. Schrittweise erkennen Sie «automatisch» also unbewusst, in welchem Stadium Ihres Entwicklungsprozesses Sie stehen, was Sie bereits erlernt haben und wie Sie weiter vorgehen möchten.